Informationen zum Adventskonzert 2018
Für den Eingangssatz der Kantate "Unser Mund sei voll Lachens" greift Bach auf den ersten Satz seiner Orchestersuite D-Dur (BWV 1069) zurück, in deren schnellen Mittelteil er den titelgebenden Text aus Psalm 126 einbaut. Die konzertante Wirkung der Musik wird durch den Wechsel von Chor und Solisten noch unterstrichen. Die Arien weisen mit z. T. eher innigem Charakter auf die niedrige Geburt des Gottessohnes hin, das Duett "Ehre sei Gott in der Höhe" ist eine Bearbeitung des "Virga Jesse" aus dem Magnificat. Die Bassarie, die den konzertanten Ton des Eingangschores wieder aufnimmt, mündet schließlich in die aus dem Weihnachtsoratorium bekannte Melodie des Schlusschorals.
Ein Juwel im bachschen Schaffen ist die Sopranarie "Süßer Trost, mein Jesus kömmt", der einleitende Satz des zweiten Werkes. Schon Philipp Spitta beschreibt ihre einzigartige Schönheit, der Musikwissenschaftler Alfred Dürr zählt sie zu den glücklichsten Eingebungen des Komponisten.
Eines der großartigsten geistlichen Vokalwerke ist die Messe in h-Moll. Aus den Ecksätzen des Gloria und dem Duett "Domine Deus" schuf Bach die Weihnachtskantate "Gloria in excelsis Deo". Das Duett und den Schlusssatz ("Cum sancto spiritu") textierte er um. Der lateinische Text des Werkes ist der um die Doxologie erweiterte Gesang der Engel "Ehre sei Gott in der Höhe" aus der Weihnachtsgeschichte.