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Informationen zum Konzertprogramm März 2012

Heinrich Schütz: Lukaspassion SWV 480

Lukaspassion 2012

Die drei Passionsmusiken nach Matthäus, Lukas und Johannes von Heinrich Schütz sind in den Jahren 1664 bis 1666 entstanden und zählen damit zum Spätwerk des Komponisten. Sie werden als Höhepunkte in seinem Schaffen und in der Entwicklung der responsorialen Passion angesehen, eine Gattung, die im 16. und 17. Jahrhundert besonders in Italien und in Deutschland von vielen Komponisten gepflegt wurde.

Charakteristisch ist der vom Evangelisten unbegleitet vorgetragene Passionsbericht mit Soliloquenten (Jesus, Petrus, Pilatus etc.). Er ist an den traditionellen Lektionston angelehnt, verschmilzt bei Schütz aber mit Gestaltungsprinzipien der Monodie zu einer ganz eigenen, äußerst kunstvollen musikalischen Sprache. Die Gruppen (Die Jünger, Die Juden, Hohepriester und Schriftgelehrte, Die ganze Schar, Die Obersten, Die Kriegsknechte) sind dem Chor zugeordnet. Diese vierstimmigen Sätze changieren in der Lukaspassion zwischen Dur und lydischer Kirchentonart und setzen die Dramatik des Textes mit großer rhetorischer Ausdruckskraft um.

Die einzigen nicht zum Passionsbericht gehörenden Stücke sind die vom Chor gesungenen Rahmensätze des Werkes.

Ergänzend erklingen in unserem Konzert fünfstimmige Passionsmotetten u. a. von Andreas Hammerschmidt, Johann Rudolph Ahle und Johann Kuhnau.